Myxomatose-Fälle: Was jetzt wichtig ist

Kaninchen

vermehrte Myxomatose-fälle in österreich

In Österreich treten aktuell vermehrt Fälle von Myxomatose auf, besonders im Bereich der Donauinsel in Wien auf. Diese hochansteckende, meist tödlich verlaufende Viruserkrankung betrifft vor allem Haus- und Wildkaninchen. Die Übertragung erfolgt durch stechende Insekten wie Mücken oder Flöhe, durch direkten Kontakt mit erkrankten Artgenossen oder kontaminierten Gegenständen (Futter, Kleidung, Gehegezubehör etc.).

In diesem Beitrag erklären wir, was Myxomatose ist, wie Sie Ihre  Tiere effektiv schützen können und wie wir als Tierschutzorganisation vor Ort helfen. Außerdem erfahren Sie, was Sie tun sollten, wenn Sie draußen ein krankes Kaninchen sehen und wie unsere Arbeit unterstützt werden kann.

Was ist Myxomatose?

Die Myxomatose, auch bekannt als Kaninchenpest, ist eine durch das Myxomavirus ausgelöste Erkrankung, die bei Wild- und Hauskaninchen schwere Symptome verursacht. Für Menschen ist das Virus ungefährlich, für Kaninchen hingegen endet die Krankheit meist tödlich. Eine gezielte Behandlung existiert nicht, lediglich unterstützende Maßnahmen können die Symptome lindern.

Typische Symptome sind:

  • Geschwollene Augenlider, Lippen, Ohren und Genitalien
  • Eitriger Augen- und Nasenausfluss
  • Atembeschwerden
  • Teilnahmslosigkeit und Appetitverlust
  • In späteren Stadien: knotige Hautveränderungen (sogenannte Myxome), hohes Fieber und rasche Verschlechterung des Allgemeinzustands

Die Inkubationszeit beträgt meist 3 bis 10 Tage, die Krankheit verläuft in den meisten Fällen tödlich.

Was kann man tun, um Kaninchen zu schützen?

  • Impfung – der wichtigste Schutz

Der wirksamste Schutz für Hauskaninchen ist eine regelmäßige Impfung gegen Myxomatose. In Kombination mit Impfstoffen gegen Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD und RHD2) bietet sie einen breiten Schutz vor den häufigsten, oft tödlich verlaufenden Kaninchenkrankheiten. Die Impfung ist gut verträglich, schützt auch gegen neue Virusvarianten – und wird selbstverständlich bei all unseren Schützlingen vor der Vermittlung durchgeführt.

Wichtig: Der Impfschutz muss regelmäßig aufgefrischt werden, um wirksam zu bleiben. Bitte sprechen Sie unbedingt mit einem kaninchenkundigen Tierarzt, um den passenden Impfplan für Ihr Tier zu erstellen.

  • Weitere Schutzmaßnahmen im Alltag

Neben der Impfung gibt es einfache Grundregeln, die dabei helfen, das Risiko einer Ansteckung deutlich zu verringern:

  1. Kontakt vermeiden: Kein direkter oder indirekter Kontakt zu Wildkaninchen oder fremden Tieren – auch nicht über Zäune, Gegenstände oder fremde Halter. Neue Tiere sollten immer zuerst in Quarantäne.
  2. Gute Hygiene & Vorsicht im Alltag: Hände waschen, Kleidung wechseln, sauberes Zubehör verwenden – besonders nach Kontakten außerhalb des eigenen Haushalts. Grünfutter aus Seuchengebieten vermeiden, besonders bei ungeimpften Tieren.
  3. Insektenschutz: Mücken und Fliegen übertragen das Virus – deshalb auf Insektenschutz achten.

 

wie können wir & sie helfen?

Wir von Tierschutz Austria sind aktiv im Einsatz in den betroffenen Gebieten rund um den Handelskai und die Donauinsel. Immer wieder finden Spaziergänger:innen dort kranke, apathisch wirkende Kaninchen, die sich kaum noch bewegen – ein deutliches Zeichen für akutes Leid.

Was tun bei einem Fund?

  • Bitte nicht ignorieren – diese Tiere leiden stark und können sich nicht mehr selbst helfen
  • Melden Sie sich bei uns, damit wir schnell helfen und Maßnahmen einleiten können.

 

Tiernotruf: +43 1 699 24 80

 

Wir nehmen die Tiere unter strengsten Hygienemaßnahmen auf. Je nach Zustand versuchen wir eine symptomlindernde Pflege – oder, wenn keine Aussicht auf Heilung besteht, einen tierärztlich begleiteten Abschied, um unnötiges Leid zu ersparen. Denn: Ein unbehandelter Verlauf ist qualvoll!

Bitte Augen auf beim Spaziergang – Kaninchen, die sich nicht bewegen oder apathisch wirken, brauchen immer Hilfe!

Unsere Arbeit unterstützen:

Bereits die ersten Tiere sind bei uns in Behandlung. Unsere Arbeit erfolgt ausschließlich spendenfinanziert. Jeder einzelne Fall bedeutet Aufwand, Zeit, medizinische Versorgung und Pflege – und jede Spende hilft, weiter helfen zu können.

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende – damit kein Tier leiden muss. Danke im Namen aller Kaninchen! 🐇

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