Nachtfahrverbot für Mähroboter

Mähroboter gelten als zeitsparende Lösung für die Rasenpflege. Doch sie bringen auch große Risiken mit sich – vor allem für Wildtiere wie Igel oder Frösche (aber auch Kinder). Wir starten mit der Kampagne „Mähpause. Ruhezeiten retten Tiere“ einen Aufruf zu mehr Rücksicht und Natur im Garten.

Igel im Gras

Die wichtigsten Fakten zur Kampagne „Mähpause“

  • Mähroboter stellen ein Risiko für Wildtiere wie Igel, Frösche und Insekten dar – besonders in der Nacht.
  • Auch Kinder können durch unbeaufsichtigte Geräte verletzt werden.
  • Ein naturnaher Garten ohne Dauermähen schützt die Artenvielfalt.
  • Wer Mähroboter nutzt, sollte auf Tageszeiten, Aufsicht und Rückzugsorte für Tiere achten.
  • Wir fordern:
    • Nachtfahrverbot von 20:00 bis 6:00 Uhr für Mähroboter
    • Technische Standards wie automatische Tiererkennung
    • Aufklärungskampagnen für Gartenbesitzer:innen und Gemeinden

Mähroboter: Gefahr für Tiere und Kinder 

so wird der Garten sicherer

Mähroboter gelten als praktische Helfer im Garten. Doch was oft übersehen wird: Sie können für Wildtiere zur tödlichen Gefahr werden. Besonders nachtaktive Tiere wie Igel sind gefährdet – ihre natürliche Schutzstrategie, sich bei Gefahr einzurollen, hilft ihnen gegen die scharfen Klingen der Geräte nicht.

Unbemerkt rollen Mähroboter nachts durch Gärten und verletzen oder töten Igel, Frösche, Insekten und andere Kleintiere. Auch Kinder sind nicht ausreichend geschützt: Ein tragischer Fall aus Piesendorf (Salzburg) zeigt, wie gefährlich diese Maschinen sein können – ein drei Monate altes Baby wurde beim Krabbeln im Garten schwer verletzt.

„Mähpause“: Eine Initiative für mehr Sicherheit und Artenvielfalt

Mit der Kampagne „Mähpause. Ruhezeiten retten Tiere“ setzen wir uns für mehr Rücksicht im Garten ein. Die Forderungen:

  • Nachtfahrverbot: Mähroboter sollen nur zwischen 6:00 und 20:00 Uhr betrieben werden dürfen.
  • Technische Standards: Geräte müssen über automatische Systeme zur Tiererkennung verfügen.
  • Sensibilisierung: Aufklärungsarbeit für private Haushalte und Gemeinden ist unerlässlich.

Ein Garten ist Lebensraum – Besonders in Siedlungen sind Gärten oft die letzten Rückzugsorte für Wildtiere.

Für mehr Leben im Garten: Mähroboter nur mit Verantwortung nutzen

Neben dem Sicherheitsrisiko wirkt sich der Einsatz von Mährobotern negativ auf die Artenvielfalt aus. Durch gleichmäßiges, häufiges Mähen verschwinden Wildpflanzen – mit ihnen auch lebenswichtige Insekten wie Bienen und Schmetterlinge. Ein vermeintlich gepflegter Rasen kann so zum ökologischen Problem werden. Ein naturnaher Garten benötigt keine Maschinenpflege.

Wer dennoch einen Mähroboter nutzt, sollte Folgendes beachten:

  • Den Einsatz nur tagsüber – idealerweise zwischen 9:00 und 17:00 Uhr – planen.
  • Den Roboter nicht unbeaufsichtigt laufen lassen – besonders bei Kindern oder Tieren im Garten.
  • Vor dem Mähen kontrollieren, ob sich Wildtiere im Garten aufhalten.
  • Nicht täglich mähen – das schützt Wildpflanzen und Insekten.

Sie wollen unseren Wildtieren helfen?

Unterstützen Sie unsere kleinen Wilden mit einer Spende!

Das könnte Sie auch interessieren

Weiße Hochzeitstauben – Symbol der Liebe ist Opfer der Tradition

Tauben sind äußerst intelligente Tiere. WissentschaftlerInnen konnten zum Beispiel zeigen, dass es möglich ist, Tauben beizubringen, unbekannte Gemälde von Picasso und Monet zu unterscheiden, indem sie den jeweiligen Kunststil zu identifizieren gelernt haben [5]. Außerdem werden die Vögel noch immer vielfältig eingesetzt, ob in Brieftaubenrennen oder als Hoffnungs- und Friedenssymbol bei Hochzeiten. Doch hinter den vermeintlich harmlosen Bräuchen versteckt sich oft viel Tierleid.

Schlüpfendes Küken

Ende der Eintagsküken – oder doch nicht?

Sogenannte Eintagsküken sind Söhne der Legehennen. Sie sterben bereits an ihrem ersten Lebenstag, weil sich ihre Aufzucht finanziell nicht rentiert. Nun soll eine Tierschutz Novelle in Österreich Abhilfe schaffen, aber wird das Problem damit wirklich behoben?

TSP-NL_Labelcheck-Ei

Labelcheck Ei: Tierleid im Karton

Was steckt wirklich hinter unserem Frühstücksei? Unser neuer Label-Check Ei zeigt: Keines der von uns in Österreich geprüften Eiersiegel erfüllt alle unserer Tierschutzkriterien. Warum gerade Bodenhaltungs-Eier besonders schlecht abschneiden, warum Bio nicht perfekt ist und mehr – HIER!

Einheitliche Lebensmittelkennzeichnung statt Siegeldschungel

Durch die unglaubliche Vielzahl verschiedenster Label, ist es für VerbraucherInnen schwer beim täglichen Einkauf einen Überblick, über die Haltungsbedingungen der Tiere zu behalten. Auf jeder Verpackung ist von glücklichen Tieren, höchster Qualität oder Nachhaltigkeit zu lesen. Leider stecken dahinter meist nur geschickte Marketingstrategien der Hersteller, die Tiere selbst sehen weder grüne Wiesen, noch Sonnenschein.

Zum Newsletter anmelden Newsletter schließen