Beschluss zur Kennzeichnungspflicht

Ein erster Schritt, der jedoch einer weiteren Differenzierung bedarf!

Gestern wurde im Nationalrat beschlossen, ab 2021 eine Herkunftskennzeichnung von Milch, Fleisch und Eiern bei verarbeiteten Lebensmitteln sowie in Ausspeisungen wie Schulkantinen und Krankenhäusern umzusetzen. Damit wird eine unserer „Uralt-Forderungen“ endlich umgesetzt, bereits seit den 90er-Jahren fordern wir eine Kennzeichnungspflicht.

Wir begrüßen diesen so wichtigen ersten Schritt grundsätzlich, geben aber zu bedenken: Die Umsetzung ist nur dann ein Schritt in die richtige Richtung, wenn auch innerhalb der Haltungssysteme von Nutztieren in Österreich differenziert wird und sich dies auch in einer Kennzeichnung widerspiegelt. Denn das AMA Gütesiegel allein steht nur für österreichische Intensivtierhaltung und garantiert noch keinerlei Verbesserungen in Richtung Tierwohl.

Differenzierung Biobetriebe und AMA-Gütesiegel Betriebe ist notwendig!

Um die Transparenz für die Konsumentinnen und Konsumenten zu gewährleisten, muss bei der Herkunftskennzeichnung daher zusätzlich die Differenzierung zwischen österreichischen Biobetrieben und AMA-Gütesiegel Betrieben sichergestellt werden.

Denn nur österreichische Biobetriebe setzen sich für Tierwohl ein.

„Die Konsumentinnen und Konsumenten müssen entscheiden können, ob sie verarbeitete Fertigprodukte aus Eiern, Milch und Fleisch aus österreichischer Intensiv- oder Biohaltung kaufen wollen“. Madeleine Petrovic, Vereinspräsidentin

Das könnte Sie auch interessieren

Fazit der 3Rdays23 – Tierversuche brauchen bessere Kommunikation

Führende Köpfe aus verschiedensten Feldern trafen sich bei den Austrian 3R days um über die Zukunft von Tierversuchen zu diskutieren. Wir waren vor Ort, haben unsere Expertise für Tierwohl eingebracht, mit Wissenschaftler:innen und Vertreter:innen diskutiert und neue internationale Kontakte geknüpft. Unser Fazit – HIER!

GRATULATION: Herbert-Stiller-Preis für tierversuchsfreie Forschung in Krems

Die deutsche Tierschutz-NGO Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) hat den mit 20.000 Euro dotierten Herbert-Stiller-Förderpreis für tierversuchsfreie Forschung an Dr. Stephan Harm und sein Team an der Universität für Weiterbildung Krems verliehen. Wir gratulieren den Forschenden ganz herzlich! 

Wolf, wie gefährlich bist du wirklich?

„Problemwölfe“ sollen abgeschossen werden. Agrarlandesräte, wie Michaela Langer-Weninger, sprechen von einem wichtigen Schritt für die Sicherheit der Bevölkerung [1]. Doch hätten Sie gewusst, dass seit Jahrzehnten kein einziger Mensch in Europa durch einen freien Wolf getötet worden ist? Wie steht es also wirklich um die Bedrohung durch den Wolf? Das alles und mehr erfahren Sie hier!

Zum Newsletter anmelden Newsletter schließen