Beschluss zur Kennzeichnungspflicht

Ein erster Schritt, der jedoch einer weiteren Differenzierung bedarf!

Gestern wurde im Nationalrat beschlossen, ab 2021 eine Herkunftskennzeichnung von Milch, Fleisch und Eiern bei verarbeiteten Lebensmitteln sowie in Ausspeisungen wie Schulkantinen und Krankenhäusern umzusetzen. Damit wird eine unserer „Uralt-Forderungen“ endlich umgesetzt, bereits seit den 90er-Jahren fordern wir eine Kennzeichnungspflicht.

Wir begrüßen diesen so wichtigen ersten Schritt grundsätzlich, geben aber zu bedenken: Die Umsetzung ist nur dann ein Schritt in die richtige Richtung, wenn auch innerhalb der Haltungssysteme von Nutztieren in Österreich differenziert wird und sich dies auch in einer Kennzeichnung widerspiegelt. Denn das AMA Gütesiegel allein steht nur für österreichische Intensivtierhaltung und garantiert noch keinerlei Verbesserungen in Richtung Tierwohl.

Differenzierung Biobetriebe und AMA-Gütesiegel Betriebe ist notwendig!

Um die Transparenz für die Konsumentinnen und Konsumenten zu gewährleisten, muss bei der Herkunftskennzeichnung daher zusätzlich die Differenzierung zwischen österreichischen Biobetrieben und AMA-Gütesiegel Betrieben sichergestellt werden.

Denn nur österreichische Biobetriebe setzen sich für Tierwohl ein.

„Die Konsumentinnen und Konsumenten müssen entscheiden können, ob sie verarbeitete Fertigprodukte aus Eiern, Milch und Fleisch aus österreichischer Intensiv- oder Biohaltung kaufen wollen“. Madeleine Petrovic, Vereinspräsidentin

Das könnte Sie auch interessieren

Billigfleisch und Klimakrise

Wenn man den Menschen außen vor lässt, sind mittlerweile ca. 96 % der landlebenden Säugetiere Nutztiere, Wildtiere hingegen, machen nur noch 4 % aus [1]. Trotzdem boomt die Massentierhaltung. Wir erklären, wie Billigfleisch von heute, das Klima von morgen zerstört und was dagegen getan werden kann.

Vogelabschuss Gänse Schwäne Krähen

Gefährdete Wildvögel – Vogelabschuss statt Tier- und Artenschutz

Jährlich werden in Österreich tausende geschützte Wildvögel getötet. Egal ob bei Graugänsen in Salzburg, Krähenvögel in Niederösterreich oder Schwänen in Oberösterreich, statt nachhaltige Lösungen für Mensch-Tier-Konflikte zu erarbeiten, wird eine Flut an Tötungsgenehmigungen erteilt. Was wir gegen den Vogelabschuss tun, wie Sie helfen können und mehr – HIER!

Wolf Naturschutz Herdenschutz

Natur in Gefahr: Wolfdebatte gefährdet hunderte Arten

Artenschutz in Gefahr! Die Europäische Union steht kurz davor, den nächsten Schritt zur Herabstufung des Wolfsschutzes zu gehen. Warum dieses Vorhaben weit über den Wolf hinausgeht, europäische Naturschutzgesetze umschreibt, hunderte Arten gefährdet und mehr – HIER!

Zum Newsletter anmelden Newsletter schließen