Petition
Gegen Fiaker in der Innenstadt!
Während sich viele über die derzeit steigenden Temperaturen freuen, sind sie für Tiere oft eine Qual. Extreme Hitze fügt ihnen ebenso Leid und Schaden zu wie den Menschen. Seien es Tiertransporte unter schlimmsten Bedingungen oder Hunde, die im Auto zurückgelassen werden, Hitze und fehlende Abkühlmöglichkeiten gefährden sie alle. So auch Fiakerpferde, die stundenlang durch den Betondschungel der Wiener Innenstadt trotten müssen. Unebenes Kopfsteinpflaster, viel Lärm und hektischer Personen- und Autoverkehr sind nicht artgerecht für die sensiblen Tiere, trotzdem wird starr an der beliebten Touristenattraktion festgehalten.
Mit der Unterzeichnung dieser Petition unterstützen Sie die Forderung nach einem Fiaker-Fahrverbot ab 30 Grad sowie einer generellen Verlegung von Fiaker-Strecken fern der Innenstadt.

Die Lösung: Tierwohl und Tradition miteinander vereinen
Fiakerfahrten sind eine beliebte Touristenattraktion. Doch sie dürfen nicht auf Kosten der Pferde stattfinden. Starke Hitze, lauter Stadtverkehr, Lärm, Abgase und unebenes Kopfsteinpflaster stellen eine enorme Belastung für die Tiere dar – besonders in der engen und heißen Wiener Innenstadt.
Die Lösungen sind einfach:
- Fiaker-Fahrverbot ab 30 Grad Lufttemperatur: Ab 30 Grad leiden alle unter Hitzestress. Ein früherer Fahrtstopp schützt die Gesundheit und ist leicht umsetzbar – auch in Anlehnung an bestehende Hitzeregelungen in anderen Städten.
- Verlegung der Fiaker-Routen aus der Innenstadt: Statt über das Kopfsteinpflaster und durch den dichten Innenstadtverkehr zu trotten, könnten Fiaker in ruhigeren, grüneren Stadtteilen verkehren. Das ermöglicht pferdefreundlichere Arbeitsbedingungen.
- Strengere und transparente Kontrollen der Hitzeregelung: Die derzeitige Fahrgrenze liegt bei 35 Grad – das ist zu hoch angesetzt. Zudem werden Temperaturmessungen bislang kaum überprüft. Klare Kontrollmechanismen sorgen für Verlässlichkeit und mehr Tierwohl.
Warum die Stadt Wien handeln kann – und muss
Die Verantwortung für den Einsatz von Fiakerpferden liegt bei den Ländern – also bei der Stadt Wien. Das hat der Verfassungsgerichtshof 2016 klargestellt (G 347/2016). Es geht hier nicht um Tierhaltung im engeren Sinne, sondern um die Verwendung von Pferden zur Personenbeförderung – und das fällt in die Landeskompetenz.
Statt sich gegenseitig den Ball zuzuspielen, braucht es jetzt politisches Verantwortungsbewusstsein – und echte Verbesserungen für die Tiere. Die Tradition der Fiaker kann erhalten bleiben, wenn sie pferdegerechter ausgestaltet wird.
Setzen wir gemeinsam ein Zeichen!
Mit Ihrer Unterschrift unterstützen Sie konkrete, machbare Lösungen für mehr Tierwohl in Wien. Helfen Sie mit, das Leid der Fiakerpferde zu beenden – und zeigen wir gemeinsam, dass Wien eine moderne Stadt ist, in der Traditionen mit Rücksicht auf Tiere gelebt werden.
UPDATE – Studie: Die Stadt Wien und der Bund haben 2022 angekündigt, gemeinsam mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien eine wissenschaftliche Studie zur Belastung der Fiakerpferde zu starten. Die Erhebung läuft – doch die Hitzesommer warten nicht. Und auch die Pferde nicht. Deshalb braucht es jetzt konkrete Schritte, um Tierleid zu verhindern.